In den Quellen erscheint immer wieder ein "bruderhüsli" bei der Kapelle, erstmals 1416. Hier wohnte der vom Rat von Luzern ernannte Schlachtbruder, der das Schlachtgut zu verwalten hatte. Häufig versahen Sempacher dieses Amt. Dem Schlachtbruder stand seit jeher das Recht zu, an der Schlachtjahrzeit und an der Kirchweihe zu wirten. Im 19. Jahrhundert wurde dieses Recht allmählich ausgebaut und 1887 ein Sommerwirtepatent erteilt. Der Bruder empfing seine Gäste im Pächterhaus und in einer Kantine. 1924 wechselt man zum Ganzjahresbetrieb mit Wein- und Speisewirtschaft in Gaststube und Garten. 1828 ist eine Kegelbahn erwähnt und 1932 wird die Festhalle neu errichtet. Diese steht heute noch: der Buureschopf. 1963 bewilligt man das heutige Gebäude, bricht das Bruderhaus ab, und 1995 verkauft der Kanton den Gastbetrieb im Baurecht an Josef & Berta Wey-Meier. 2004 übernimmt mit Rolf Wey die fünfte Generation den Bertrieb und führt ihn mit Modernisierung, Ideen und Innovation bis Ende 2020 weiter. Nach 140 Jahren in derselben Familie geht Ende 2020 ein grosses Kapitel der Geschichte der Wirtschaft «Zur Schlacht» zu Ende.
Der Sempacher Kilian Hecht schlug Anfang 2021 ein neues Kapitel auf – ein neuer Schlachtbruder übernahm das Zepter. Nach vier intensiven Jahren entschied sich Kilian Hecht, die Leitung weiterzugeben. Ab April 2025 führt der Luzerner Saemi Honegger die Wirtschaft «Zur Schlacht» weiter. Als erfahrener Gastgeber mit einer tiefen Verbundenheit zur Schweizer Wirtshauskultur übernimmt er das traditionsreiche Haus mit viel Respekt für seine Geschichte.